In Helsinki kann man nicht überall Häuser bauen; an einigen Orten hat es grosse Blasen von dunkelrotgrauem Granit, so dass man beim Spazieren durch die Stadt plötzlich an Granithügel stösst, wo in anderen Städten ein Kreisel oder Stadtpark ist:
In einen dieser Granithügel haben die Helsingiläiset (die Helsinker) ein Loch gesprengt und danach überdacht und ummauert; von oben sieht das relativ unscheinbar aus:
Darunter vebrirgt sich die Temppeliaukion Kirkka (Tempelplatzkirche), eine der wunderbarsten Kirchen, die freude.li je gesehen hat:
In der unglaulich hellen, klaren Atmosphäre greift die ganze Ruhe, die dem Granit innewohnt, auf den Menschen im Raum über.
Alle Mühen der ganzen Arbeitswoche in Helsinki fielen in diesem wunderbaren Raum in wenigen Momenten von freude.li ab ... nachdem er fünfundzwanzig Minuten geduldig gewartet hatte, bis die zwei Busladungen voll Touristen wieder gegangen waren.
Da war ich auch erst. Und musste feststellen, die Decke hat die gleiche Farbe wie meine Haare.
AntwortenLöschenMan muss Finnland einfach lieben. Obwohl, dann wären ja alle da. Lieber doch nicht... ;)
In Helsinki muss man Schoten und Kirschen auf dem Markt kaufen und dann nach Soumenlinna fahren. Am Besten so, dass man der Fähre nach Deutschland sieht und glücklich sein kann, dass man selbst noch da bleiben kann.
Och menno, jetzt will ich auch nach Finnland.
Schon mal in der Kirche ein Konzert gehört? Wir leider nicht, aber wenigstens ein paar Stücke am Klavier, die die Pianistin übte, bevor die Hochzeitsgemeinde einrückte und wir die Kirche verlassen haben.
AntwortenLöschenDas neue Konzerthaus wurde eröffnet, ist gegenüber vom Parlament in den Granit gesprengt worden und soll eine umwerfende Akustik haben.
Hach, wenn wir das Kind (eben obige MsPittili) nicht gehabt hätten, die uns seit ihrem vierten Lebensjahr mit Finnland genervt hat, bis wir über mehrere Jahre Schweden dann endlich hin kamen ... was hätten wir alles wunderbares verpasst. Danke MsPittili.
Und Danke Hanspeter, dass du uns hier noch mal mitgenommen hast. Ja bitte, mehr Eindrücke von Helsinki. Warst du im Designviertel, hast du die Aaltobauten angeschaut, warst du am Bahnhof - ein wahres Monumentalwerk, hast du auf den Esplanaden Kaffee getrunken oder auf der Treppe vor dem Dom gesessen ... ?
Grüße! N.
@MsPittili: Du warst doch gerade erst da, jetzt jammere mal nicht.
AntwortenLöschen@Nelja: noch besser: ich habe die Woche an einer Konferenz in einem Aalto-Bau verbracht: im Kongressflügel der Finlandia Hall. Ein sehr besonderer Bau, mit MIESER Akustik (deshalb die neue Konzerthalle gleich über die Strasse) und Marmorplatten aussen rum aus ganz besonderem italienischen Marmor, der das Finnische Wetter nicht verträgt und deshalb alle zehn Jahre ersetzt werden muss. Aber anderen Marmor darf man nicht nehmen, das wär ein Frevel an Aaalto :-)
AntwortenLöschenEin Kollege von der neu aus drei Unis entstandendenen Aalto Universität sagte mir: der Name passe voll, die neue Uni sei wie alles von Aalto: grossartig, schön, und funktioniert nicht. (Ich hoffe - für ihn - er hat nur einen Witz gemacht.)
Als ich am Montag in der Finlandia-Halle ankam, stellte ich übrigens fest, dass gleich an diesem Abend Apocalyptica im von Dir erwähnten Konzerthaus mit der Superakustik ein Konzert gab. Aaaargh! Leider ausverkauft!
Damit das hier aber im Geist von fredue.li bleibt: ich hatte trotzdem einen sehr schönen Abend mit zwei Forscherkollegen aus den Niederlanden ...