Sonntag, 26. Februar 2012

Wort zum Sonntag

Ich stolperte vor ein paar Minuten über ein wunderbares Gedicht von Angelus Silesius:

Ich bin nicht ausser Gott
und Gott nicht ausser mir.
Ich bin sein Glanz und Licht,
und er ist meine Zier.

Das strahlt eine unglaubliche Wärme und Nähe aus, nicht wahr?

Freitag, 17. Februar 2012

Beethoven, Bonn, Rüpel.

Als ich in Bonn auf dem Platz vor dem Münster den grossen Bronze-Beethoven sah, wurde mir erst recht bewusst, dass ich in seiner Geburtsstadt bin! Beethoven, sagt man, sei ein rechter Rüpel gewesen. Aber seine Musik war himmlisch!

Und manchmal kam beides zusammen, zum Beispiel hier:


Für die Nichtmusiker: in der Mitte steht neben dem p ein Winkelzeichen und dann ein sf. Das heisst: dieser lange Ton soll leise (p) angefangen werden, immer lauter (Winkel) werden, und dann Bonnnnnnnn (sf), plötzlich ein heftiger Knall ...

Ein Rüpel, dieser Beethoven!

Warum? Sowas ist doch durchaus üblich in der Musik, oder?

Ich sag Euch warum: Beethoven hat das für Klavier geschrieben. Und da kannst Du lange warten, bis beim Klavier ein gespielter Ton immer lauter wird.

Beethoven, Klaviersonate in Es op. 7, zweiter Satz, Takt 38.

Bonn.

Rüpel.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Apokatastrophe

Nach einem sehr interessanten Gespräch darüber, warum Menschen oft Dinge einfach haben wollen, kam mir wieder der Spruch in den Sinn, den ich mal am Rückfenster eines Wohnmobils sah:

Man gönnt sich ja sonst nicht's!

Wie wahr! Und wenn man sich ja sonst nichts gönnt, so doch mindestens ein Apostroph.

Wir haben uns ja die letzten Tage schon was gegönnt: eine Reise nach Köln und Bonn. Dort habe ich viel freude.li-ges gesehen, aber in Bonn auch den bisher grössten Apostroph-Schock meines Lebens:

Bar upstair's.

Es war mit Kreische -- Freud'scher Versprecher ... Kreide -- geschrieben; ich hab's versucht auszuputzen, das Apostroph, aber es stand wohl schon viel zu lange dort, und quält mich bi's heute noch in meinen Träume'n.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Bildschirmschoner

freude.li meldet sich nach langem zurück mit einem Bildschirmschoner: Standard Time. Standard Time zeigt, wie eine grössere Menge Leute 24 Stunden lang eine riesige Digitaluhr aus Holz am laufen halten, indem sie jede Minute die Anzeige von Hand umbauen. Das Ganze ist -- wenn als Bildschirmschoner betrieben -- synchron mit der Tageszeit.

Glaubst Du nicht? Guckst Du hier:



Ich kann da seelenruhig mehrere Minuten lang zuschauen. Mein Dreieinbhalbjähriger liebt es noch mehr als ich, er möchte immer "die Baumänner, die Zahlen bauen" schauen. Andere Eltern setzen ihre Kinder vor den Fernseher ... freude.li setzt sie vor den Bildschirmschoner.